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Gewaltiger
Kuratorenritt
Berliner Tagesspiegel
Von Christiane Meixner
8.01.2002
"Touristik Agentur Escape" heit die Moskauer Kunstlergruppe, die
diese Abenteuerreisen auch nach Zarendorf oder in die russische
Hauptstadt anbietet. Naturlich nur auf Prospekten, denn es geht
um die Simulation des Realen. Ihr gro?es Transparent im Berliner
Postfuhramt, die von Hand gemalten Weltkarten und das spartanische
Buroinventar wirken allerdings so charmant amateurhaft, dass man
sie fast fur eine echte Geschaftsidee halten konnte, wie sie in
Berlin an allen Ecken bluhen.
Js, Wodka, Film und Tanz.
Russen allein zu Haus
Berliner Tagesspiegel 10.01.2002
Christina Tilmann
Anton Litwin und Bogdan Mamonow aus Moskau zum Beispiel machen aus
dem Vermittlungsproblem ein Programm, indem sie im selbst betriebenen
Reisebьro "Escape" von Kьnstlern gefьhrte Kulturreisen nach New
York oder in den Puschkin-Ort Zarskoje Selo simulieren.
Hallo Mister Beuys, hier ist Sibirien
Sebastian Preuss
Feuilleton, 11.01.2002
Eine sarkastische Persiflage auf Kunst und Kapitalismus bietet die
Moskauer Gruppe "Escape" mit ihrem Reiseburo. Fur viel Geld (Dollars,
versteht sich) kann sich der gelangweilte Westler durch die Peripherien
Moskaus fuhren lassen oder die einfachen Freuden des Dorflebens
genie?en. Der hohe Preis und schon die herablassenden Werbebroschuren
sollen auf die Besucher wie ein Ablass fur ihre Privilegierung wirken.
Antiwestliches Ressentiment schlagt unverhohlen durch, das Lachen
bleibt einem im Halse stecken.
"Und noch ein Glasnost bitte!"
HARALD FRICKE
"Kommentar" , 12.1.2002
. Zum Beispiel das Projekt der Moskauer Gruppe "Escape": Sie hat
ein Reiseburo eingerichtet, das auf Prospekten und mit Werbevideos
Touren zu Puschkins Geburtsort oder in den Moskauer Underground
gleichberechtigt mit New-York-Sightseeing anbietet, weil das Nebeneinander
erst Gegensatze scharft. Beim "Ragev"-Kollektiv lauft die Installation
auf ein erstaunlich dichtes Patchwork aus Sounds hinaus, an dem
sich alle Besucher beteiligen konnen.
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